Jochen Missfeldt, geboren am 26.1.1941 in Satrup, Kreis Schleswig-Flensburg, ging nach dem Abitur am Goethe-Gymnasium in Flensburg 1961 zur Bundeswehr und wurde in Uetersen (Schleswig-Holstein) und Phoenix, Arizona (USA) zum Piloten ausgebildet. Bis 1982 diente er bei der Luftwaffe, die längste Zeit als Pilot, er flog zunächst den Starfighter, später die Phantom. Zuletzt war er Oberstleutnant und Staffelkapitän im Aufklärungsgeschwader 52 im schleswig-holsteinischen Leck. Nach der, seinerzeit üblichen, Pensionierung im Alter von 41 Jahren studierte er Musikwissenschaft, Philosophie und Volkskunde in München und Kiel. Seit 1985 ist er freier Autor und Mitarbeiter verschiedener Zeitungen. 1998/99 war er Stipendiat im Künstlerhof Schreyahn, 1999/2000 im Internationalen Künstlerhaus Villa Concordia in Bamberg, 2009 Ehrengast in der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo. Missfeldt ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland.
* 26. Januar 1941
von Riedel, Christian
Essay
In einer Passage des Romans „Steilküste“ von Jochen Missfeldt blättert der Chronist Gustav Hasse, der in allen Romanen die Alter-Ego-Figur des Autors ist, durch eine Mappe mit Dokumenten über historische Geschehnisse, die sich in den ersten Maitagen 1945 in der Geltinger Bucht ereignet haben. Hasse überlegt, wie sein Bericht über die schwer fassbaren Ereignisse, den der Leser in Form des Romans in Händen hält, beschaffen sein soll ...